Von Natascha Meuser
Zoologische Gärten und Aquarien sollen heute nicht nur Erlebnisräume sein, sondern zum Nachdenken und Handeln motivieren. Sie muüssen die unterschiedlichen Bedürfnisse von Zoologinnen, Besuchern und Tieren angemessen berücksichtigen. Das beeinflusst auch die Architektur. Insbesondere neue Aquarien sorgen in den letzten Jahren international für Aufsehen.
Rundfunkbeitrag
Deutschlandfunk Nova am 16. November 2021, Laufzeit 6:37 min. Autorin: Sonja Meschkat
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/zoo-architektur-diese-gehege-werden-fuer-menschen-gebaut
Kindergärten gehören zu einer Bautypologie, die die soziale Infrastruktur einer Gesellschaft stärken und festigen kann. Ein moderner Kindergarten übernimmt vorschulische Bildungsaufgaben und ist nach heutigen Erkenntnissen ein wichtiger Bestandteil der Persönlichkeitsbildung eines jungen Kindes. Tunesien, wo der Kindergarten entstehen soll, ist ein arabisches Land im Transformationsprozess. Die Dichte der Kindergärten ist insbesondere im ländlichen Raum gering. Kleinkinder verbringen die ersten Jahre ihres Lebens in der Obhut der Familie. Vorschulkinder tagsüber in staatliche oder private Einrichtungen zu geben, zählt außerhalb der Stadtzentren zu den Ausnahmen. Bei der Architektur des Kindergartens in Sidi Toumi bei Nabeul handelt es sich um einen Typenentwurf, der als Modellprojekt für eine deutsch-tunesische Zusammenarbeit im bildungs- und familienpolitischen Kontext realisiert werden soll. Der serielle Entwurf besteht aus Einzelmodulen, die frei kombinierbar sind und durch individualisierte Details und Bauteile, etwa die Eingangsfassade, einen unverwechselbaren Charakter bekommen.
Das Kinderzentrum für 200 Kinder entsteht in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), im Rahmen des Projektes »Partnerschaften für Beschäftigung und Mittelstandsförderung in Tunesien«, als Teil der Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung – »Invest for Jobs«, beauftragt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und umgesetzt in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Industrie, Energie und Bergbau. Die GIZ hat UNICEF mit der Umsetzung des Zentrums beauftragt. Ziel ist es, dem Land und der Bevölkerung zu helfen, das Arbeits- und Familienleben zu organisieren, unabhängig von wirtschaftlichen Interessen. Gemeinsam tragen wir dazu bei, die Verantwortung der Zivilgesellschaft im Bereich der Bildung zu stärken. Das Projekt ist wegen seines Vorbildcharakters von besonderer Bedeutung für Tunesien und ganz Nordafrika.
Natascha Meuser: Sehen und gesehen werden. In: Garten und Landschaft, Heft 10/2020, S. 48-51
In diesem Heft sind alle Elemente eines gut gemachten Hochschulmagazins versammelt. Die Inhalte wurden von den Studierenden selbst erarbeitet. Impulsvorträge aus den Bereichen Lokalpresse, Buchverlagswesen und Pandemie-Reportage ermöglichten es ihnen, über die theoretische Wissensvermittlung hinaus auch Fragen an Praktiker zu stellen.
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